Workshop-Pläne zum Mitnehmen
Workshop-Pläne zum Mitnehmen

„Journalistenbüro? Wie jetzt? Sind Sie Journalistin? Was machen Sie hier?“ – ziemlich aufgeregt ist die Dame, die mit ihrem Sohn am Donnerstag ins Projekt Digitalien stürmt. Sie hatte die Schildchen im Schaufenster gelesen und folgte der Aufforderung, hereinzukommen und Fragen zu stellen.

Projekt Digitalien: keine Zeit für einen Vortrag

Als Beispiel für meine Arbeit zeigte ich auf meine Tapeten-Leinwand: Der Beamer warf dort meinen Laptop-Bildschirm an. In dem Moment war ich damit beschäftigt, eine Keynote-Präsentation zum Thema Usability zu erstellen. Meine Besucherin war begeistert. Sie sei Medienpädagogin, erzählte sie, und dass sie im Journalistinnebund sei und am Vorabend bei einem Treffen zur Jahresversammlung war. Ich sollte bei dieser Versammlung dabei sein, sagte sie, aber ich unterbrach: “Das ist am 24. Mai, nicht?“. Jemand hatte mich bereits gefragt, ob ich dort einen Workshop geben könne, aber da mein Opa an dem Wochenende 88 wird, werde ich nicht in Köln sein. Schade, sagt sie, aber verständlich. Wir tauschen unsere Kontaktdaten aus, auf ihre Anregung hin gibt es seit heute ausgedruckte Mini-Workshop-Pläne zum Mitnehmen.

Projekt Digitalien: Noch Platz genug

Um halb sechs klingte mein Handy. Ob im App-Workshop noch Plätze frei seien, fragte eine Kollegin. Klar, lachte ich, denn sonst hatte sich nur ein Besucher angemeldet, der dann leider nicht kam. Dafür kam die Kollegin, die recht neu ein Android-Smartphone hat – nur, um dem Auftraggeber zu zeigen, dass sie nicht hinterm Mond lebt, wie sie sagte. Wir unterhielten uns eine Stunde lang über Apps, über den Einsatz des Smartphones im Ausland, über die Virengefahr – und schließlich über die Facebook-Sicherheitseinstellungen. Mir scheint, sie wird ihr Smartphone künftig sinnvoll nutzen. Die Folien zum Urlaubs-App-Workshop können als PDF heruntergeladen werden.

Projekt Digitalien: noch ein Kontakt

Neuer Tag – neue Begegnungen: Am heutigen Freitag war ich mit Ute Blindert vom Karrieremagazin Business Ladys in der Mittagspause. Sie hatte bei Facebook vom Projekt Digitalien gelesen und mir direkt eine Kontaktanfrage über Xing geschickt. Nach dem Motto „Never lunch alone“ fragte sie, ob wir nicht einmal zusammen essen gehen wollten. Klar, sagte ich. Und da Köln ein Dorf ist, haben wir innerhalb weniger Minuten herausgefunden, dass ihr ehemaliger Arbeigeber auch ein ehemaliger Kunde von mir ist. Herrlich. Mein Gegenbesuch bei ihr in Nippes ist für Mai geplant – wenn das Projekt Digitalien zu Ende ist.

Projekt Digitalien: „Ich will bei Ihnen keinen Computer kaufen“

Gestern Nachmittag streckte eine Frau ihren Kopf herein:“Ich finde die Lesezeichen und Postkarten im Schaufenster so schön. Die würde ich gerne kaufen!“. Klar sage ich, und erkläre ihr die Idee mit der Spende. Das findet sie toll. Sie fragt nach, was ich denn eigentlich ganz genau im Saisongeschäft mache. „Das ist total wichtig!“, sagt sie. „Ich merke das ja an mir selbst. Mein PC läuft noch mit Windows XP.“ – „Oh!“, sage ich, und erzähle, dass das Betriebssystem nicht weiter unterstützt wird, und was die Folgen sind. „Ja“, sagt sie. „Ich habe auch schon einen neuen Rechner, aber der läuft noch nicht. Und ein Smartphone habe ich noch gar nicht.“ Ich zeige ihr, was ich mit meinem Smartphone so mache. Sie:“Aber ist das mit den Viren und der Schadsoftware bei den Geräten nicht noch viel schlimmer als beim PC?“. Kommt darauf an, sage ich, und erkläre ihr kurz die Situation. Ich erläutere ihr auch, warum ich mit Mac arbeite. Das findet sie interessant. „Vielleicht sollte ich auch auf Mac umsteigen“, sagt sie. „Aber ich will bei Ihnen jetzt keinen Computer kaufen!“ – „Das geht auch nicht“, sage ich. „Die habe ich nämlich nicht im Angebot.

Projekt Digitalien: „Ich hab‘ nicht viel Geld – darf ich trotzdem mitmachen?“

Kaum ist diese Besucherin weg, kommt eine andere herein, sehr vorsichtig, sie hat ein Einkaufswägelchen bei sich. „Ich habe neulich im Vorbeigehen gesehen, dass Sie einen Workshop zu Social Media anbieten“, beginnt sie. „Ist das nur für Journalisten oder für alle?“. Wieder erkläre ich, worum es geht, sie ist begeistert. Sie erzählt, dass sie selbstständig ist, dass sie in fünf Jahren in Rente geht, dass sie eine Homepage und einen Facebook-Auftritt hat machen lassen, dass sie aber überhaupt nicht weiß, wie sie damit umgehen muss. Aber, so sagt sie, sie wolle sich jetzt endlich bei Google eintragen. Ich erkläre ihr, warum das nicht so einfach geht und empfehle ihr zwei Seminare. Sie habe nicht viel Geld, sagt sie, ob sie trotzdem kommen dürfe. „Natürlich“, sage ich. „Ich glaube aber – bitte nehmen sie mir das nicht übel – dass sie inhaltlich einen weiten Weg vor sich haben.“ – „Ich weiß“, sagt sie. „Aber ich würde das alles gerne verstehen!“. Das finde ich toll – und bin gespannt, ob sie kommt.

Junge Leute, ältere Leute – plötzlich kommen viele ins Projekt Digitalien

Bald kommen zwei junge Frauen herein. „Wo sind wir hier?“, fragen sie, interessiert um sich blickend. Ich erkläre es ihnen. Cool, finden sie. Wo doch speziell die Generation ihrer Eltern oft Angst vor dem Computer habe – völlig unberechtigt. Darum gibt es auch die Workshops, erkläre ich: Foursquare und RSS-Feeds stehen noch aus. „Foursquare? Ich fühle mich gerade schrecklich alt“, sagt die eine. Ich schmunzle innerlich, als ich der Besucherin in ihren 20ern in aller Kürze den Dienst erkläre.

Kaum sind die Mädels draußen, kommt Frau K. vorbei. Sie war vor einigen Wochen beim SEO-Workshop. Ihr Interesse an Internetthemen ist groß, aber sie hat noch einen weiten Weg vor sich. Frau K. ist auf dem Heimweg, hatte aber leider einen Arbeitsunfall und will heute erst einmal zum Arzt gehen. „Ich denke so oft an Sie“, sagt sie unvermittelt. „Ich habe noch nie ein so kompaktes Seminar erlebt wie bei Ihnen, vielen Dank nochmals!“ Dann greift sie in ihre Tasche und holt eine Visitenkarte heraus. Sie gibt sie mir und sagt:“Und weil Sie mir Ihre Zeit für so wenig Geld geschenkt haben, habe ich beschlossen, Ihnen meine Dienstleistung ebenfalls für eine Stunde gratis anzubieten.“ Ich bin gerührt.

Smartphone(fotografie)-Workshop im Projekt Digitalien

Direkt im Anschluss kommen zwei Frauen zum Workshop Smartphonefotografie. Die eine sagt: „Wir kennen uns!“ – ich schaue wahrscheinlich überrascht, und sage der Wahrheit entsprechend:“Ich kenne Deinen Namen, weiß aber nicht woher.“ Sie lacht:“Ich wohne unter Euch!“ – Ja, klar! So ist es eben, wenn man in einem großen Mietshaus lebt. Manche Leute kennt man, andere sieht man nie. Diese Frau sehe ich nur sehr selten, beispielsweise wenn ich ein Paket für sie angenommen habe. Interessanterweise hat sie vom Projekt Digitalien nicht übers Internet erfahren, sondern weil sie am Saisongeschäft in der Körnerstraße vorbei ging.

Eine dritte Frau kommt etwas verspätet zum Workshop – sie war schon bei einem anderen und kommt noch zu einem dritten. Ein Smartphone hat sie nicht, und wie sie mir erzählt, war sie bisher dieser neuen Technik gegenüber sehr skeptisch und ablehnend. „In Ihren Workshops stelle ich aber fest, dass die Geräte durchaus sinnvoll eingesetzt werden können“, sagt sie. „Ich komme langsam an den Punkt, über den Kauf eines solchen Gerätes nachzudenken“. Ich freue mich. Fast schüchtern sagt sie dann:“Und ich habe auch etwas gefunden, was ich als meinen Beitrag zu Ihrem Projekt Ihnen vorstellen könnte. Es ist eine Software, mit der gestresste Menschen sich wieder zur Ruhe bringen können. Meinen Sie, das wäre für Sie und Ihre Kollegen interessant? Gibt es auch als App!“. Ich bin begeistert!

Mehr Begegnungen im Projekt Digitalien
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