Ja, es war meine eigene Schuld: ich hatte mich nicht richtig schlau gemacht und das falsche Formular ausgefüllt, um eine US-amerikanische Steuernummer zu bekommen. Die benötigt man als Autor, wenn man eBooks über den Apple iBookstore vertreiben will. Das war doof von mir. Denn nach Wochen kam nicht die erwartete Steuernummer per Schneckenpost in den Briefkasten geflattert, sondern ein vierseitiges Standardantwortschreiben, in dem ein Punkt markiert war. Demnach sollte ich irgendwelche Dokumente nachreichen, um eine Ausnahmegenehmigung für irgendetwas zu erhalten.
Ich hatte offensichtlich etwas falsch gemacht und war ziemlich frustriert. Dann unterhielt ich mich mit dem Kollegen Timo Stoppacher. Er hatte ein Formular ausgefüllt, gefaxt – und prompt seine US-amerikanische Steuernummer bekommen. Dankenswerterweise ließ er mir sein ausgefülltes Formular zukommen, so dass ich einfach in mein Formular übernehmen konnte, was er ausgefüllt hatte:
- Name
- Straße
- Stadt und Postleitzahl
- Land
- In Zeile 8a „Nein“ ankreuzen
- Bei Punkt 9a das richtige Häkchen setzen
- Ebenso bei 10
- Unterschreiben, Datum, Telefon und Faxnummer eintragen
Voilà. Sechs Wochen später war meine US-amerikanische Steuernummer da. Ich weiß noch immer nicht, ob diese Vorgehensweise korrekt war. Und für alle, die aufgrund dieses Textes genauso verfahren: Ich hafte nicht für die Richtigkeit dieser Informationen. Fest steht aber, dass ich so alle notwendigen Informationen beisammen hatte, um mein Konto bei Apple einzurichten.
US-amerikanische Steuernummer erhalten – Konto einrichten
Das war an sich auch nochmals kompliziert, denn ich musste mich durch x Menüs quälen, natürlich alles auf Englisch. Und zwar auf Fachenglisch. Aber irgendwie hat es wohl geklappt, denn in der Zwischenzeit biete ich über den iBookstore 9 eBooks an. Der Verkauf lief zu Beginn sehr schleppend. Das heißt: Es gab zwei Verkäufe, und ich wusste, dass diese in der Verwandtschaft getätigt worden waren. In der Zwischenzeit habe ich über 20 eBooks verkauft, Bestseller ist derzeit Indien.
Braucht man auch eine ISBN-Nummer?
Zwar liest man auf einigen Seiten im Netz, man müsse auch eine ISBN-Nummer kaufen, das ist jedoch nicht zwingend nötig. Im Gegenteil war es bei mir so, dass ich für mein erstes eBook, Tansania, eine ISBN-Nummer kaufte – für relativ viel Geld. Leider hat aber iTunesProducer, die Software, mit der die eBooks zu Apple geladen werden, diese nie angenommen. Dann habe ich es irgendwann ohne versucht, und das hat bestens geklappt. Nachteil: Das eBook wird nicht im Verzeichnis lieferbarerer Bücher gelistet. Das finde ich aber gar nicht so schlimm. Dort würde zumindest ich auch nie nach einem Buch suchen.
Einreise in die USA – trotz Steuernummer
Übrigens: Nachdem ich die Steuernummer beantragt hatte, hatte ich großen Respekt davor, in die USA zu reisen. Ich fürchtete, dass man mir bei der Einreise unerlaubtes Arbeiten oder sonst irgendetwas unterstellen würde. Der Zufall wollte es, dass ich in der Zwischenzeit vier Mal dort war, immer in anderen Gegenden. Und ich hatte bei der Einreise zum Glück nie ein Problem. Ich hoffe, dass das so bleibt.
Zum Weiterlesen
Teil 1 dieser Serie beschäftigt sich mit der Frage, wie man für den Kindle publiziert.
Teil 2 dieser Serie beschreibt, wo man eine Autorenseite bei Amazon einrichtet.
Teil 3 dieser Serie beleuchtet, wie man seine Einnahmen aus eBook-Verkäufen korrekt versteuert.
In Teil 4 dieser Serie geht es um iBooksauthor.
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Pingback:Serie eBooks. Folge 8: iTunesProducer | Fit für Journalismus
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An welche Adresse schicke ich das Formular?
Ich würde mal hier schauen: https://www.irs.gov/instructions/iss4. Dieser Link ist im Formular oben hinterlegt. Und auf der entsprechenden Seite gibt es einen Punkt „Where to file a fax“. ich hoffe, die funktioniert noch. Der Text ist ja schon von 2013.