Ein Finanzbuch lesen! In der Freizeit! Es gibt doch wirklich Schöneres, könnte man meinen. Aber: Das Buch „Ihr Start in die finanzielle Freiheit“ ( Werbe-Link) von Stefanie und Markus Kühn ist nicht nur sinnvoll – sondern auch gut zu lesen. Denn für ein Finanzbuch hat es ein ansprechendes, sympathisches Layout. Und vor allem ist es locker geschrieben. Besonders positiv finde ich die vielen Echtfälle, die die beiden beschreiben. Das macht das Buch an einigen Stellen fast so spannend wie ein Krimi. Da überlegt man sich: Trifft mich das auch? Oder bin ich besser abgesichert?
Mich machen die Echtfälle beim Lesen des ersten Kapitels gleich so hibbelig, dass ich das Buch weg lege, und in meine Vermögensübersichtstabelle schaue. Eigentlich bin ich zwar stringent mit meinem Vermögensaufbau und habe alles im Blick. Tatsächlich habe ich in den letzten Wochen aber ein bisschen nachgelassen, weil das Leben anderes für mich parat hatte. Jetzt nehme ich Kapitel eins direkt zum Anlass, mich in meine eigene Vermögensanalyse zu vertiefen.
Leg jetzt los!
Besonders gut gefällt mir an dem Finanzbuch außerdem, dass es immer wieder Übungen für den oder die Leser*innen gibt. Auch die vielen handfesten Tipps helfen dabei, seinen eigenen Bezug zum Geld zu überdenken und eventuell auch zu verändern.
So rät das Buch, erst einmal einen Blick auf den Bestand zu werfen:
- Welche Versicherungen sind unnötig und zu teuer?
- Kann ich zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln?
- Wie teuer ist eigentlich meine Bank?
Auch ein Haushaltsbuch wird erwähnt. Und ja, wer sparen will, ist damit gut beraten. Derzeit ist mein Geld aber nicht knapp. Ich überspringe dieses Kapitel darum genau so wie das zum geerbten Vermögen. Bei mir gibt’s halt nix zu erben. Trotzdem ist das ein sehr wichtiges Kapitel, mit dem sich die meisten Leser*innen bisher vermutlich nicht ausreichend beschäftigt haben. Erben ist für viele eben ein Tabuthema – zu Unrecht.
Vermögensaufbau von Anfang an
In den nächsten Kapiteln geht es auch um die Frage, wie man sein Einkommen erhöhen kann – so wohl als Angestellte*r als auch als Selbstständige*r. Das finde ich sinnvoll. Hat man mehr Geld, muss dieses natürlich auch sinnvoll angelegt werden. Ganz klar: Geld, dass man nicht benötigt, wird vom Girokonto aufs Tagesgeldkonto geschoben. Das mache auch ich schon sehr lange so.
Mit dem Tagesgeldkonto ist es bei der derzeitigen Zinssituation aber nicht getan. Eine Anlage in Wertpapiere ist notwendig, wenn man finanzielle Freiheit erreichen möchte. Darum fasse ich mir nach einem weiteren Kapitel endlich ein Herz und verkaufe eine unglücklich gewählte Aktie. Ich habe mit ihr zwar keinen Verlust gemacht, die Rendite war aber überschaubar. In meinen Fonds und ETFs wird sich dieses Geld deutlich besser entwickeln, da bin ich sicher. Hätte ich auch schon längst machen können.
Komisch, dass man manchmal solche Anreize wie dieses Buch von Stefanie und Markus Kühn braucht. Ausführlich setze ich mich außerdem mit den Tipps zur Liquidität und Geldanlage auseinander – speziell mit den Verzehrmodellen im Ruhestand.
Mit Stefanie und Markus Kühn den Überblick behalten
Tagesgeldkonto, ETFs, Aktien, Fonds: Gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten, wenn man sein Geld breit streut. Wie behält man den Überblick? Ich stelle fest, dass ich mit meiner Excel-Tabelle gar nicht so schlecht dastehe. Sie sieht fast genauso aus wie die, die Stefanie und Markus Kühn in ihrem Buch empfehlen.
Eine Tabelle reicht aber nicht aus, um alle seine Finanzunterlagen jederzeit im Blick zu haben. Ich bin zwar durchaus strukturiert. Aber um ehrlich zu sein, gefällt mir die Struktur die Stefanie und Markus Kühn in ihrem Buch für Finanzunterlagen empfehlen, besser. Ich halte sie für übersichtlicher als meine bisherige Aufbewahrungsstruktur. Darum habe ich mir vorgenommen, am Wochenende meine Ordner neu zu organisieren.
Übrigens: Es geht den beiden Finanzexperten nicht darum, möglichst viel Geld auf dem Konto anzuhäufen. Vielmehr ist ihr Ziel, so viel Geld zu haben, dass man tun kann, was man möchte. Es geht also nicht darum, unermesslich reich zu werden, sondern eben um finanzielle Freiheit und Unabhängigkeit. Ein sehr sympathischer Ansatz.
Fazit: Alles in allem finde ich, das Buch ist ein gelungener Crashkurs zum Thema private Finanzen. Es ist locker geschrieben, macht Mut und motiviert. Und es steckt voll hilfreicher Tipps. Darum: lesen!
Stefanie Kühn ist übrigens seit vielen Jahren eine meiner bevorzugten Gesprächspartner*innen, wenn ich Artikel rund um das Thema Geldanlage schreibe.