Schwierige Aufgabe: „Kannst Du bitte das Austauschprogramm kurz erklären und etwas über Mainz, Köln und Journalismus in Deutschland sagen?“, baten mich die Organisatoren des Austauschprogramms von der University of Memphis. Ja, sicher – aber wie sollte ich diese unterschiedlichen Dinge unter einen Hut bringen? Irgendwie hat es geklappt, und ich war ganz froh, dass der Hörsaal nicht gefüllt war. Trotzdem: Einige Studenten mehr als gestern beim Vortrag zum Thema Personal Branding waren schon da. Und auch die Dozentin, bei der ich gestern saß, hat sich dazu gesetzt. Und weil der Raum so groß war, musste ich mit Mikrofon sprechen. Das mag ich nicht, aber wir sind ja flexibel. Heute lief es schon viel besser als gestern.
Für mich war besonders interessant, dass niemand Plotter und Meograph kannte. Schließlich kommen beide Angebote aus den USA, und bisher dachte ich immer, bis etwas bei uns ankommt, ist es längst ein alter Hut. Dem war nicht so.
Blick in die Vergangenheit
Sehr gut fand ich die Frage einer Studentin am Ende. Sie sagte:“Sie haben gesagt, dass Sie seit 1997 als Onlineredakteurin arbeiten. Da hat sich doch bestimmt viel verändert. Was tun Sie, um immer mithalten zu können?“. Ich erzählte, dass 1997 die Arbeit einer Multimediaredakteurin noch darin bestand, Print, CD-ROM und Faxabruf zu betreuen. Und dass wir HTML schreiben mussten und erst im Jahr 2000 ein CMS zur Verfügung hatten. Und ich sagte ihr, dass ich mir immer donnerstags, an meinem Innovations-Tag, neue Dinge im Internet anschaue, um zu sehen, ob ich sie journalistisch verwerten kann – wie beispielsweise Meograph und Plotter.