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Anzeige aus dem journalist
Anzeige aus dem journalist

Als ich im aktuellen journalist die Anzeige für das erste Blog-Camp in Hannover sehe, denke ich noch, das ist ein Versehen: Acht Männernamen werden in der Anzeige genannt – „u.a.“ heißt es. Ich denke, es ist ein doofer Zufall, dass keine einzige Frau in der Anzeige erwähnt wird. Doof, aber eben Zufall. Doch es kommt noch schlimmer.

Keine Gleichberechtigung: Workshop nur mit männlichen Dozenten

Der Schock abends ist groß, als ich mir die Seite zum Blog-Camp im Internet anschaue: Die Veranstaltung wird nicht nur von acht, nein, sie wird von zwölf Männern bestritten. Keine einzige Frau ist als Rednerin vorgesehen. (Normalerweise würde ich auf die Veranstaltung verlinken. Da ich sie aber nicht unterstützen möchte, lasse ich das diesmal sein.) Mein nächster Gedanke ist: Reg Dich nicht auf. Es ist nur wieder eine dieser Veranstaltungen, bei denen Frauen maximal als Publikum zugelassen sind. Kennst Du doch schon. Ist doch oft so.

Hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun – Frauen nur als Teilnehmer beim Workshop

Auszug aus dem Programm
Auszug aus dem Programm

Doch dann nimmt der Zorn überhand: Das Blog-Camp wird vom journalist organisiert. Der journalist ist das Monatsmagazin meines Berufsverbandes, des Deutschen Journalistenverbandes. Der Zwischenbericht der DJV Freienumfrage 2014 zeigt, dass 54 Prozent der freien Journalisten Frauen sind. Auf der DJV-Seite selbst steht viel über Chancengleichheit, es gibt sogar einen eigenen Fachausschuss – und ja, alle zwei Jahre findet ein Journalistinnentag „Frau macht Medien statt“. Dazwischen überlassen wir das Feld den Männern, oder wie ist das Blog-Camp zu verstehen?

Screenshot Homepage DJV
Screenshot Homepage DJV
Screenshot Homepage DJV
Screenshot Homepage DJV

Vielleicht, so überlege ich, soll die 100 Prozent Männerquote bei dieser Veranstaltung eine Art Schutz für eine aussterbenden Spezies sein, wo doch zumindest bei den Freien die Frauen in der Zwischenzeit leicht dominieren?

Kompetente Frauen als Trainerinnen suchen, das wäre Gleichberechtigung

An der mangelnden Auswahl kann es also nicht liegen, dass keine Frauen fürs Programm vorgesehen sind. Es gibt durchaus bekannte Journalistinnen/Bloggerinnen – beispielsweise Carolin Neumann oder Ulrike Langer, um nur zwei zu nennen. Wenn die Organisatoren keine bloggenden Frauen kennen, hätten sie bei den Digital Media Women nachfragen oder in Bülend Ürüks Liste Die 500. Diese Macherinnen bewegen die Medien stöbern können. Für diese Aktion nochmals tausend Dank! Das Beispiel des Blog-Camps zeigt, wie wichtig sie ist.

Übrigens ist das Blog-Camp „powered by Volkswagen“ – und auf deren Unternehmensseite lese ich, dass der Konzern bereits seit den 80er Jahren die Gleichstellung von Frauen und Männern fördert. Da muss ich mich doch fragen, wie er eine solche Veranstaltung wie das Blog-Camp finanziell unterstützen kann. Chancengleichheit und Gleichstellung – eben doch nichts anderes als beliebte Bullshit-Bingo-Begriffe?

Maximal verhaltene Reaktionen auf fehlende Gleichberechtigung

Ich will es genauer wissen und twittere den DJV Bundesverband sowie den journalist mit einem Bild der Anzeige an. Keine Antwort. Liegt es daran, dass die Kollegen dort das Kommunikationsinstrument Twitter nicht verstanden haben? Daran, dass man erst jetzt feststellt, welchen Bock man da geschossen hat? Oder daran, dass man die Sache einfach aussitzen will? Ich twittere auch zwei Kolleginnen aus dem Journalistinnenbund an, die Medienfrauen NRW und die Digital Media Women, und ich poste den Beitrag auf Facebook. Die Resonanz ist verhalten. Ob es daran liegt, dass diese Sache in der Republica-Berichterstattung untergeht, oder daran, dass sich tatsächlich kaum jemand darüber aufregt, kann ich nicht beurteilen. Mich ärgert es trotzdem. Sehr. Und darum sage ich es hier nochmals ganz deutlich:

Nur männliche Dozenten: Sorry, geht gar nicht!

Lieber DJV, lieber journalist, liebe Volkswagen AG, ich finde, es ist kaum an Unverschämtheit zu übertreffen, im Jahr 2014 ein Blog-Camp unter Ausschluss der aktiven Beteiligung von Frauen durchzuführen. Wäre unter zwölf Männern eine Quotenfrau, wäre das auch schon traurig, aber was Ihr da geplant habt, das geht gar nicht! Liebe männliche Kollegen, die Ihr diesen Workshop gestalten sollt, nehmt es mir nicht übel, ich gönne Euch den Auftrag, aber vermisst Ihr eigentlich nichts, wenn Ihr da so unter Euch seid? Liebe Kolleginnen, bitte überlegt Euch gut, ob Ihr Euch nicht viel zu schade seid, um nur als schmückendes Beiwerk beim Blog-Camp zu dienen!

Gleichberechtigung: journalist(en)-Workshop ohne Frauen
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46 Kommentare zu „Gleichberechtigung: journalist(en)-Workshop ohne Frauen

  • Mai 12, 2014 um 10:15 am Uhr
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    Du hast vollkommen Recht.
    Es gibt genug qualifizierte Bloggerinnen und Journalistinnen.
    Ich hatte letztes Jahr bei besser online (ebenfalls DJV-Veranstaltung) alleine drei Bloggerinnen auf meinem Podium.

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  • Mai 12, 2014 um 10:28 am Uhr
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    Liebe Bettina, meine Reaktion war verhalten, weil ich auf der re:publica gar nicht mehr dazu gekommen bin 😉 Ich hatte ja auf eine Reaktion von @journ_online gehofft, aber da ist nix passiert, hm?

    Und tatsächlich haben wir uns zuletzt bei den DMW auch schon mal darüber unterhalten, ob wir Veranstaltern nicht sogar mehr Aufmerksamkeit verschaffen, wenn wir ihre katastrophal besetzten Events öffentlich anprangern. Zu einem Ergebnis sind wir bisher nicht gekommen, aber wir möchten es eher andersherum angehen: die positiven Beispiele erwähnen. Was nicht heißt, dass wir nicht meckern und prangern können und weiterhin werden.

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  • Mai 12, 2014 um 10:43 am Uhr
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    Ach je, das passt ja geradezu meiner Vermaktungskritik der Kollegen für das Crowdfunding des Krautreporters… ( nicht, dass u.a. einer dort referieren will) … Da wird auch schöngeredet, dass es nur Männer in die Ankündigungen schaffen – weil sie vielleicht auch „nur“ das Gründungsteam sind. Und andere kommentieren lustig, dass ja keiner Namen von unbekannten Frauen lesen will… der Platz ist ja begrenzt.
    Schade, so ein Gemeinschaftliches wäre doch zu schön um wahr zu sein.
    Vielleicht hat da einer das Blogger falsch verstanden? Also als männlich?
    Ich hoffe, der DJV korrigiert – und lernt daraus.
    Danke für das Aufmerksamkeit darauf lenken.

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    • Mai 12, 2014 um 10:45 am Uhr
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      Genau darüber habe ich mich gestern auch geärgert, als ich im digitalen Spiegel darüber las – und nur Männernamen genannt wurden! Es ist unfassbar! Danke, dass Du es hier erwähnst!

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      • Mai 12, 2014 um 10:47 am Uhr
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        Bettina, ich habe gestern auch versucht, die Macher zu konkreten Antworten zu bewegen auf twitter – erschreckend, wann sie einfach ausstiegen und nicht weiter kommentierten. Bin schwer enttäuscht.

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    • Mai 12, 2014 um 11:23 am Uhr
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      Liebe Su, der DJV hat *nichts* mit dem Blogcamp zu tun. Das Blogcamp ist eine Veranstaltung des Verlags Rommerskirchen, der auch allein für die Gästeauswahl verantwortlich ist.

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      • Mai 12, 2014 um 11:46 am Uhr
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        Lieber Peter,
        wir unterhielten uns ja schon in Berlin über die peinliche Gefken-Bühne… und deinen Einsatz dort für Frauen auf dem Podium.
        Dennoch ist – selbst wenn der Verlag sich die Marke hat schützen lassen, für mich wie für viele andere der Journlaist DAS Medium des DJV. Und wenn Veranstaltungen unter dieser Marke stattfinden, geht jeder davon aus, dass es mit dem Verband auch abgestimmt/ organisiert ist. Ich habe selbst in einem solchen Verlag schon gearbeitet und weiss, dass es so ist. Drum ist es ärgerlich.
        Auch, dass es erst auffällt, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
        Und auch, wenn viele fähige Frauen im Verlag dort arbeiten – und es soggar in der Organisationsverantwortung einer Frau liegt…
        Daher der dringende Appell: ALLE mitdenken. Vorher.

        Antworten
  • Mai 12, 2014 um 10:58 am Uhr
    Permalink

    Nachtrag: Wichtig: Peter Jebsen klärt gerade ( bei FB) auf, dass der Verlag Rommerslkirchen die Veranstaltung verantwortet – und der DJV nichts damit zu tun hat
    ( macht es nur halb besser)

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    • Mai 12, 2014 um 11:11 am Uhr
      Permalink

      Ich finde, der DJV macht es sich damit zu leicht: Die Veranstaltung heißt journalist-Blog-Camp. Der journalist ist das Sprachrohr des DJV. Somit steht auf der Veranstaltung DJV, auch wenn man für die Orga nicht verantwortlich ist.

      Antworten
      • Mai 12, 2014 um 11:25 am Uhr
        Permalink

        Liebe Bettina, der Bundesvorstand des DJV (dem ich angehöre) ist lediglich Herausgeber des journalist-Magazins. Auf der Blogcamp-Website steht nichts vom DJV.

        Antworten
        • Mai 12, 2014 um 11:30 am Uhr
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          Lieber Peter, ja, das ist schon klar. Aber leider steht der journalist für den DJV. Der Workshop heißt journalist-Blog-Camp. Die URL lautet so ähnlich, die Anzeige wurde im Print-Magazin gedruckt. Auch wenn Ihr nichts mit der Orga zu tun habt, DJV steht eben hinter journalist. Und damit trifft es Euch leider auch.

          Antworten
          • Mai 12, 2014 um 11:45 am Uhr
            Permalink

            Eben, es war eine Anzeige – kein Artikel der journalist-Redaktion. Dennoch: Ich bin selbst nicht glücklich darüber, dass unter dem Markennamen „journalist“ eine reine Männerrunde präsentiert wird. Die Angelegenheit wurde eben im DJV-Bundesvorstand diskutiert, wir sind dran.

          • Mai 12, 2014 um 11:47 am Uhr
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            Genau das ist der springende Punkt! Sehr schön!

  • Mai 12, 2014 um 11:01 am Uhr
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    Liebe Bettina,

    als einer der vielen männlichen Referenten beim Blog-Camp kann ich nur sagen, dass ich mich wirklich sehr gefreut hätte, wenn ich in Hannover auch weibliche Referenten-Kolleginnen getroffen hätte. Die von Dir genannten Kolleginnen schätze ich sehr und ein Wiedersehen wäre toll gewesen. Auch über andere tolle Frauen hätte ich mich gefreut.

    Die Auswahl rein männlicher Kollegen ist ganz sicher mehr als suboptimal, die Gründe (wenn es welche gibt) kenne ich nicht – ich glaube aber nicht, dass das vorsätzlich passiert ist. Tatsächlich haben da ja alle was Spannendes zu erzählen, da war sicher nicht das Geschlecht „Mann“ ausschlaggebend.

    Ich selbst merke bei meinen eigenen Aktivitäten oft, dass ich gar nicht darüber nachdenke, ob DER Kollege nun eine Frau oder ein Mann ist. Für mich ist die Gleichstellung so selbstverständlich, dass es dann auch schonmal passieren kann, dass ich z.B. nur über männliche Blogger schreibe, aber Frauen UND Männer meine. Und wenn Du mein Blog und meine Aktivitäten verfolgen solltest, wirst Du sehen, dass Frauen im Journalismus/der Bloggerwelt für mich mindestens so wichtig sind, wie wir Männer – und mit großer Freude habe ich auch das Speakerinnen-Portal vertwittert.

    Ich finde es jedenfalls gut, auf solche Missverhältnisse hingewiesen zu werden und daran erinnert zu werden, dass eine solche Auswahl auch eine Botschaft aussendet. Gerade weil ich das oft in eigener Gedankenlosigkeit vergesse.

    Da ich aber auch weiß, dass beim Journalist ganz tolle Frauen arbeiten und auch Frauen in die Organisation des Blog-Camps eingebunden waren, glaube ich nicht an einen Vorsatz, sondern eher an einen blöden Zufall.

    Also: Ja, man muss nicht nur darüber diskutieren, ob bei einer solchen Veranstaltung nicht unbedingt auch Frauen sprechen sollten, sondern so etwas auch forcieren. Aber man sollte auch nicht vergessen, dass es hier ja hauptsächlich um fachliche Inhalte handelt. Auch wenn sich für jedes Thema sicher auch ein weiblicher Referent (z.B. Carolin Neumann für meines) hätte finden lassen.

    Ich werde jedenfalls die berechtigte Kritik mit nach Hannover nehmen. Und vielleicht sehen wir uns da ja?

    Antworten
    • Mai 12, 2014 um 11:06 am Uhr
      Permalink

      Lieber Karsten,
      danke für Deine Worte, mögest Du Recht haben. Aber Du glaubst nicht ernsthaft, dass ich auf dieses Blog-Camp gehen werde? Wir sehen uns allerdings in Stuttgart am 14. Juni zum Süddeutschen Journalistentag. Da sitzen wir nämlich gemeinsam auf der Bühne als Gesprächspartner zum Thema Markenbildung als Journalist.
      Bis dahin viele Grüße

      Antworten
    • Mai 12, 2014 um 11:31 am Uhr
      Permalink

      Bei der DJV-Veranstaltung Besser Online, bei der wir auch schon Bettina Blass auf dem Podium begrüßen durften, achten wir sehr auf eine ausgewogene Besetzung der Podien.

      Ich saß kürzlich selbst auf einem Podium des Medientreffpunkts Mitteldeutschland in Leipzig und kritisierte im allerersten Statement erst mal die Tatsache, dass wir auch dort eine reine Männerrunde waren. Das muss wirklich nicht sein, es gibt genug fähige Frauen.

      Antworten
      • Mai 12, 2014 um 11:32 am Uhr
        Permalink

        Absolut! Und es ist prima, dass Du Dich für uns stark machst! Danke dafür!

        Antworten
  • Mai 12, 2014 um 1:37 pm Uhr
    Permalink

    Vielen Dank für’s Hinschauen, Bemerken und dann auch Ankreiden eines Missverhältnisses, das noch viel zu häufig bei Veranstaltungen herrscht.

    Keineswegs sollten wir uns die Kritik an vornehmlich und ausschließlich männlich besetzten Referentenlisten sparen! Lieber mache ich nebenbei Werbung für eine Veranstaltung, zu der ich selbst nicht als Zuschauerin gehen würde, als dass ich mir die Kritik daran verkneife.

    In den Kommentaren unserer männlichen Kollegen lesen wir doch immer wieder (siehe auch oben), dass es gar keine Absicht sei, wenn nur Männer an den Mikros sprechen. Also ist es doch immer noch total wichtig, auf den Frauen-Mangel auf manchen Podien hinzuweisen. Damit sich endlich etwas bewegt! Und das muss eben zuerst in den Köpfen passieren, bevor es auf den Bühnen der Welt sichtbar wird.

    Besser machen können wir es aber nur gemeinsam! Frauen wie Männer müssen lernen, beide Seiten mitzudenken. Denn auch vielen Frauen fallen immer nur die männlichen Experten ein. Die verschiedenen, sehr langen Expertinnen-Listen, die uns zur Verfügung stehen, sollten nicht nur gelobt, sondern vor allem b e n u t z t (!!!) werden.

    Auch bei der möglichst gemischten und vielfältigen Besetzung von Podien können Journalist_innen ihre Recherche-Kompetenz beweisen.

    Antworten
    • Mai 12, 2014 um 1:46 pm Uhr
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      Also in meinem Kopf hat sich der Gedanke jedenfalls spätestens jetzt fest verankert – und ich werde ihn auch mit nach Hannover nehmen.

      Antworten
  • Pingback:Jonet Das Journalistennetz. Seit 1994. » Medienlog vom 10. bis 12. Mai

  • Mai 12, 2014 um 3:47 pm Uhr
    Permalink

    Das nächste Mal gleich @watchsalon antwittern 🙂 Spaß beiseite: Ja, es nervt, immer die Gebetsmühle zu spielen. Aber es muss wohl sein. Zumindest ist es den VeranstalterInnen dann oft unangenehm, sie setzen sich damit auseinander, kommen unter Rechtfertigungsdruck – und manchmal ändert sich was. Manchmal auch nicht, wie man am MainzerMedienDisput sieht. Da gab es 2012 einen offenen Brief des JB – und es blieb alles beim Alten. Die Redakteurin eines Radiosenders hat den Veranstaltern zur letzten Veranstaltung dann mitgeteilt, wenn sie sich die Frauen sparten, spare sie sich die Berichterstattung. Statt Einsicht gab es daraufhin eine Beschwerde beim Sender. Offenbar hatte das zumindest weh getan. Ist also auch eine Reaktion: Wer nicht mit uns spricht, über den berichten wir dann auch nur noch, dass er nicht mit uns spricht. Der Rest ist Schweigen.

    Antworten
  • Mai 12, 2014 um 5:25 pm Uhr
    Permalink

    Ist es denn nicht viel schlimmer, dass die Veranstaltung mit Journalist wirbt und Volkswagen ist?
    Darüber würde ich mir mehr Gedanken machen als über fehlende Frauen.

    Antworten
    • Mai 13, 2014 um 11:51 am Uhr
      Permalink

      Lieber Lutz, was findest du schlimm daran, dass eine Verlagsveranstaltung einen Sponsor hat? Der Journalist enthält auch Anzeigen von Firmen wie VW.

      Antworten
      • Mai 13, 2014 um 3:33 pm Uhr
        Permalink

        (Ups, ich hoffe, ich habe mich vorhin bei der Annahme nicht geirrt, dass es sich bei „L. Wilde“ um den Kollegen Lutz Wilde handelt.)

        Antworten
  • Mai 13, 2014 um 12:23 am Uhr
    Permalink

    Richtig gruselig wird es erst wenn man sich die Rechtfertigung anschaut. Ich kopier mal hier von der Facebook-Seite einen Ausschnitt (und hoffe keine Rechte zu verletzen):
    „…Wir haben eine Referentinnen- und Referentenliste aufgestellt und diese entsprechend angefragt. Es hat sich dann völlig zufällig und unbeabsichtigt ergeben, dass einige angefragte Referentinnen sich garnicht gemeldet haben, andere kurz vor der Hochzeit oder wenige Tage vor der Geburt ihres Kindes standen, oder im Ausland unterwegs waren oder eben terminliche Probleme hatten. …“

    Antworten
  • Pingback:1. journalist Blog-Camp: die Twitter-”Presseschau” #jobc14 | www.Sozialgeschnatter.de

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