Viele bunte Bilder auf einem riesigen Bildschirm lassen die Besucher der Kölner Stadtbibliothek innehalten. Was sie hier sehen, sind tagesaktuelle Nachrichten. Sie haben häufig mit Köln zu tun, aber nicht nur. Es gibt im so genannte Quellentaucher, der in Kooperation mit dem Kölner Stadtanzeiger angeboten wird, auch Nachrichten aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Mit dem Anschauen der Nachrichten oder dem Lesen derselben ist es jedoch nicht getan. Denn das könnte man ja auch zuhause am Computer oder Smartphone machen.
Der Quellentaucher verknüpft Nachrichten mit weiteren Informationen
Das eigentlich Interessante, ist die Verknüpfung mit weiteren Internetinhalten, die zur ausgewählten Nachricht passen. Dazu ist jedoch Interaktion gewünscht: Ihr wollt mehr wissen über eine bestimmte Meldung? Dann berührt die Nachricht mit der Hand, und schon taucht Ihr ein in weitere Informationen zum Thema. Jetzt zeigt Euch Google Maps beispielsweise den Ort des Geschehens. Von WDR Digit bekommt Ihr historische Bilder angezeigt, die zur Meldung passen, Wikipedia liefert eine Definition. Es gibt Tweets zum Thema, die den Blick von Dritten zeigen, und Beiträge, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen. So kann man sich in einer digitalen Themenauswahl verlieren.
Oder den Blick von den vielen bunten Kacheln abwenden und nach links richten. Dort zeigt der Monitor nämlich an, welche Bücher es in der Stadtbibliothek zum Thema gibt, schön sortiert nach Fiktion und Sachbuch. Wer sich jetzt ein Buch aus dem virtuellen Regal nimmt, indem er es berührt, bekommt gezeigt, wo er im analogen Leben dieses Buch findet. Das beste am Quellentaucher: Jeder Bibliotheksbesucher kann ihn einfach so benutzen. Dazu muss man nicht einmal Mitglied in der Stadtbibliothek sein: einfach in die Zentralbibliothek am Neumarkt gehen, zum Quellentaucher im dritten Stock die Treppe oder den Aufzug nehmen und sich nach links wenden. Dann geht man automatisch auf den großen Bildschirm zu – und kann abtauchen in eine endlose Informationsfülle.